Installation Torhaus Schloss Salzau
Ohne Titel Acrylglas, Film, Metall, Holz, Licht, 2 Stelen je ca. 600 x 100 cm – 2004
Vielfach wird in Kristin Grothes Arbeiten die Matritze ihrer druckgrafischen Arbeiten,
also der Druckstock, zur Installation. Sie zeichnet und fotografiert über einen lichtsensiblen
Film, den sie auf transparente Acrylglasplatten bringt. Die Umgebung wird so wichtiger
Bestandteil der Arbeit.
Die Installation im Torhaus von Schloss Salzau ist in direkter Sichtachse zum Herrenhaus
platziert und nimmt darauf Bezug. Sie variiert ihr Erscheinungsbild je nach Tageszeit, Witterung
und Blickwinkel des Betrachters. Die Sonne erzeugt Projektionen auf dem Boden. Bei Dunkelheit wirft
eine künstliche Beleuchtung die Projektionen an die Torbogeninnenwände.
Im Laufe der Ausstellung veränderte sich außerdem die Farbnuance der "Stelen".
Das Material reagiert auf Licht, so dass es mit der Zeit verblasst, ohne jedoch die Gravur zu
verändern.
Licht, Zeit und Raum beeinflussen die Entwicklung der Arbeit. Zunächst
stand ein dominierendes Blau im heftigen Kontrast zum Grün der Natur, im Fortgang der
Ausstellung dialogisiert die Arbeit immer mehr mit ihrer Umgebung. Die Transparenz nimmt zu,
die Natur dringt mehr und mehr in die Arbeit ein, erobert sich ihr Terrain zurück und
verschmilzt immer mehr mit der Installation.
In Zusammenarbeit mit dem Kulturzentrum Salzau und dem Ministerium für Wissenschaft
Forschung und Kultur entstand dieses Projekt, das im Innern des Torhauses von April
bis Mitte Juni 2004 durch eine Ausstellung zweidimensionaler Arbeiten von K. Grothe
ergänzt wurde. Außerdem arbeitete Kristin Grothe während dieser Zeit in der fest installierten
Radierwerkstatt des linken Torhausflügels.
Installation Torhaus Schloss Salzau - 2004
Installation Torhaus Schloss Salzau - Nacht
Material reagiert auf Licht - Verschmelzung mit Landschaft
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